Auch unsere historischen Tagesanlagen sind sehenswert: Unser Bergbaumuseum wartet mit einer spannenden Ausstellung zum Bergbau auf Dich, verteilt über mehrere Gebäude. Ein Blick in die Rot-Weiß-Kaue im Zechenhaus, dem einstigen Umkleideraum der Bergleute, gibt einen authentischen Eindruck. Außerdem gibt es dort einen interaktiven Museumsraum und viele Mitmachelemente. Auf unserem weitläufigen Gelände gibt es noch mehr zu entdecken – nicht nur auf dem unteren Zechenplatz mit der Kipphalle und dem Erzbunker, sondern auch auf dem oberen Zechenplatz: Dort kann man den Fördermaschinisten im Fördermaschinenhaus bei der Arbeit zuschauen. Und im Wald dahinter zeigt der Alte Tagebau eindrucksvoll die Anfänge des Bergbaus. Auf dem BergbauTrail kann man dann noch viel lernen…
Glück Auf!
Entdecken Sie Bergbau ‚über Tage‘:
Bergbaumuseum, spannende Fördermaschine über Tage sowie Kipphalle mit Erzbunker.
Schauen Sie sich die sogenannten Tagesanlagen unbedingt an! In der historischen Kipphalle mit dem Erzbunker wird alles über Aufbereitung und Abtransport des Eisenerzes gezeigt. Im Zechenhaus befindet sich das die originale Kaue, der Umkleideraum der Bergleute. Hier sieht man, wo das Rot-Weiß-Prinzip an den Haken gehängt wurde, und moderne Exponate sowie Mitmach-Elemente erklären die Grundlagen des Bergbaus. Nebenan sind die Grubengaststätte und der Museumsshop mit exklusiven Souvenirs untergebracht. Das Herz des Bergwerks schlägt aber im Fördermaschinenhaus auf dem oberen Zechenplatz: Versäumen Sie nicht, unserem Maschinisten bei der Bedienung der mächtigen Fördermaschine bei der Arbeit zuzuschauen! Hier können Sie zusehen, wie andere Besucher im Förderkorb fahren. Ohne Fördermaschine geht nichts – das müssen Sie gesehen haben!
Ab hier gilt Bergrecht. Das Stollenmundloch bildet das Eingangsportal in die Unter-Tage-Welt des ehemaligen Eisenerzbergwerks. Die Schienen, die noch immer im Boden liegen, erinnern an die über 4 Millionen Tonnen Erzgestein, die zwischen 1849 und 1983 in Loren aus dem Berg geschafft wurden. Neben dem Stollenmundloch veranschaulicht ein alter Förderkorb, wie Mensch und Material zu Betriebszeiten unter Tage transportiert wurden. Durch das Stollenmundloch führt der Weg zunächst 160 Meter weit in den Berg, ehe man den Schacht erreicht, durch den die Besucher zur 150-Meter-Sohle einfahren.
Das Fördermaschinenhaus, in dem noch heute die Seilfahrt zur 150-m-Sohle und zurück gesteuert wird, stammt aus dem Jahre 1958 und liegt auf dem oberen Zechengelände. Dies ist der Arbeitsplatz des Fördermaschinisten. Er sorgt für den sicheren Transport der Besucher und überwacht via Monitor den Ein- und Ausstieg am Förderkorb. Die Seilfahrt durch den Maschinenschacht leistet eine Trommel-Fördermaschine mit einem Elektromotor. Die beiden Förderseile (27 Millimeter Durchmesser) verlaufen durch die Öffnungen in der Außenwand zum gegenüberliegenden Seilscheibenhaus, das direkt über dem Schacht steht. Das obere Seil trägt den Förderkorb im Schacht, am unteren hängt ein drei Tonnen schweres Gegengewicht.
Das architektonische Juwel der Grube Fortuna ist das Alte Maschinenhaus. Es entstand in der Krupp-Ära des Erzbergwerks zu Beginn des 20. Jahrhunderts und fällt auf durch den so genannten Malakow-Turm sowie weitere für einen Zweckbau ungewöhnliche bauliche Details. Bis zu einem Schachteinsturz 1943 beherbergte das Gebäude auf dem oberen Zechengelände die Dampfmaschine, mit der früher die Schachtförderung betrieben wurde. Im Malakow-Turm, der wegen seiner festungsähnlichen Architektur nach Fort Malakow benannt ist, war die Wasserbevorratung für die in einem Nachbargebäude untergebrachte Kesselanlage verborgen. Inzwischen wird das denkmalgeschützte Gebäude für Museumszwecke schrittweise saniert.
Die Gleise aus dem Stollenmundloch der Grube Fortuna führen zur Erzaufbereitung, die sich auf dem Gelände gegenüber dem heutigen Zechenhaus befand. Von dem einstigen Gebäudekomplex, darunter eine so genannte Sink-Schwimm-Aufbereitung, steht heute nur noch die Kipphalle. Hier wurden die mit Erz gefüllten Loren geleert. Dies geschah mit Hilfe von Druckluft. Das Eisenerz fiel in Brecher und wurde anschließend in verschiedene Korngrößen abgesiebt, ehe der begehrte Rohstoff zur weiteren Aufbereitung gelangte und über die Ladestelle per Drahtseilbahn nach Albshausen zur Lahntalbahn gebracht wurde. Heute wird hier und im darunter liegenden Erzbunker alles über Aufbereitung und Abtransport des Eisenerzes gezeigt. Außerdem kann die Kipphalle als Eventlocation gemietet werden.
Rund um das Grubengelände der Fortuna lädt der BergbauTrail zu einer Entdeckungsreise ein. Der durch rote Punkte gekennzeichnete Lehrpfad startet am Bremsberg hinter dem Zechenhaus und führt über das obere Zechengelände vorbei am Fördermaschinenhaus und Alten Maschinenhaus zum ehemaligen Tagebaubereich der Grube Fortuna und weiter durch den Bergwerkswald. Hier gelangt man unter anderem zum Wetterbohrloch, das der Frischluftversorgung der Grube dient, sowie zu den so genannten Lochsteinen, mit denen einst die Grubenfelder über Tage markiert wurden. Schautafeln geben an den Stationen jeweils Erläuterungen zu der Geschichte der Erzförderung in diesem Gebiet.